Mai 25

DSGVO

Ich möchte das neue Gesetz nur insofern kommentieren, als dass ich die Neubewertung der Verwertung von Daten als sehr sinnvoll einschätze. Natürlich müsste man auch über eine Besteuerung von Daten nachdenken, gerade wenn Zölle und Steuern auf Stahl und Autos verhandelt werden. Ich bin zwar kein Politiker, mache mir aber gern Gedanken.

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Okt 20

Über Querdenker

Vor ca. 3 Jahren beschäftigte ich mich schon einmal mit dem Thema ‚Querdenker (Von Längs- und Querdenkern) An Aktualität hat das Thema kaum eingebüßt, im Gegenteil – inzwischen gibt es sogar einen Querdenker-Kongress. Zugrunde liegt in der Regel immer die Forderung: „Wir brauchen mehr Querdenker,stellt mehr Querdenker ein usw.“ Also der Querdenker erfreut sich in gewisser Weise einer großen Beliebtheit. Schaut man jedoch etwas genauer hin, entpuppen sich die vielen Vorstellungen als romantische Verklärung des Phänomens.
Nochmal zur Verdeutlichung: Querdenker bedeutet IMMER, dass jemand mit seiner Meinung und seinen Ideen NICHT dem gepflegten Mainstream der Organisation entspricht. Es liegt also in der Natur der Sache, dass da Reibung entsteht. Das wiederum passt nicht zur Vorstellung der modernen Organisationsform, die möglichst effizient und harmonisch arbeitet. Die viel beschworene Teamfähigkeit ist, wenn man so will, der natürliche Gegenpol zum Querdenker. Und das ist der Punkt, an dem man sich fragen muss, wollen das die Organisationen wirklich? Nein! Denn sobald mal jemand unangepasst ist und nicht ins Schema passt, wird er/sie schnell als Nestbeschmutzer, Querulant oder auch Saboteur bezeichnet und blockiert oder abgekanzelt. Führungskräfte sind da schnell überfordert und selten nicht in der Lage, solche Konflikte und Spannungsverhältnisse zu lösen. Mein Hinweis lautet demzufolge: Bevor wieder vollmundig nach Querdenkern gerufen wird, sollte man erst einmal reflektieren, wie man im eigenen Umfeld damit umgeht, wenn jemand eine andere als die eigene Meinung vertritt. Genau dann merkt man, ob es ernst gemeint ist oder doch nur Business-Theater. Ähnliche Phänomene kennt man von Veränderungen: jeder fordert gerne Veränderungen, bloß eben nicht im eigenen Umfeld, da soll möglichst alles so bleiben.
Man kann also zusammenfassen: Falls jemand wieder einmal sehr euphorisch nach Querdenkern schreit, kann man davon ausgehen, dass die Forderung für alle anderen Abteilung gilt, jedoch nicht für die eigene. Dort sollen die Projekte möglichst harmonisch im Team, ohne Widerspruch oder gar Kritik, abgearbeitet werden.

Zurück zum Querdenker-Kongress. Vielleicht nehme ich sogar mal teil, nur um zu sehen, wie dort quergedacht wird. Schaut man sich jedoch die Referenten an, ahnt man jedoch schon, dass es nicht über Allgemeinplätze hinaus gehen wird. Für Querdenker ist es quasi ausgeschlossen, dass sie Karriere machen, da ihnen die dazu notwendige Beliebtheit im Unternehmen schlicht fehlt. Wenn nun fast alle Referenten CEO oder CTO o.ä. sind, ist kaum vorstellbar, dass da echte Revoluzzer-Qualitäten thematisiert werden.

Mai 10

Trauerspiel Elektroauto

oder …

Wie ich versuchte, mir ein Elektro-Auto zu zulegen.

Im Rückblick war es wohl naiv. Ich dachte, es wird Zeit, den Diesel abzuschaffen und durch ein modernes, elektrisch betriebenes Auto zu ersetzen. Ich halte mich ja für innovativ, insofern kam ja eigentlich auch nur ein e-car in Frage. Was ich erlebt habe, lässt mich jedoch wieder zweifeln. Oder anders, es bestätigt eigentlich die These, dass Innovationen niemals einfach sind.

Wurde nicht vor Jahren mal das Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2020 sollten in Deutschland 1 Millionen Elektroautos fahren? Für Deutschland als Autoland wäre es sicher ein gutes Signal gewesen – für die Umwelt und auch für die Technologie. Je näher man jedoch dem Zieldatum kommt, desto klarer wird wohl: Es wird nichts werden mit den Millionen Öko-Flitzern – derzeit gibt es etwa 60.000 in Deutschland. Und die große Frage ist: Warum ist das so? Zunächst glaube ich ja, wenn die Bundesregierung nur halb soviel Energie in die Unterstützung der Elektromobilität gesteckt hätte wie sie in das Projekt Ausländer-PKW Maut gesteckt hätte, wäre das Ziel erreichbar gewesen. Aber die Prioritäten scheinen da klar verteilt zu sein. Man arbeitet sich lieber an kleinkarierten Maut-Projekten ab (und betont dann aber unisono das man für die EU ist, der Widerspruch fällt den Politikern aber wohl selber nicht auf). Besonders enttäuschend finde ich nun die Reaktion der Kanzlerin: das Ziel wird einfach zurück genommen. „Wir haben alles versucht aber es klappt halt nicht.“ Schuld sind natürlich die verdammten Kunden, die einfach nicht wollen. Das ist so halbherzig, so lauwarm, so lieblos, so kraftlos. Und diese Frau will wieder Kanzlerin werden.

Auffällig an der Politik ist, dass man wohl einfach nicht verstanden hat, weder was die Kunden wollen, noch wie das funktioniert mit der Elektromobilität. Wie üblich denkt man, Politik ist im wesentlichen Geld – eine Prämie für die Autos reicht als Anreiz.
In dem Fall aber wohl einfach nicht. Das Auto ist eben nur ein Teil und in dem Teil ist die Infrastruktur mindestens genauso wichtig wie das Auto selber. Man kann nicht einfach an die Tankstelle fahren sondern lädt – über Kabel – Elektroenergie in das Auto. Wenn ich mir also ein e-car kaufe, sollte klar sein, wie ich das Auto geladen bekomme. Und das ist ernüchternd – in München gibt es etwa 100 Ladesäulen (bei ca 5000 e-cars). Wer dann auf die Idee kommt, sich in der Tiefgarage einen Ladeanschluss zu legen, merkt schnell, dass man da sehr einsam und allein im Regen steht. Das Landgericht München hat im Dezember entschieden, dass die Eigentümerversammlungen entscheiden müssen. Die lehnen jedoch meistens ab, da bauliche Maßnahmen eben abgelehnt werden. Es reicht schon, wenn eine Partei dagegen ist, dann wird das alles nichts. Es wird empfohlen, eine eigene Garage zu haben (!). Besonders absurd: München möchte Ladestationen auf Privatgrund mit 5.000 Euro unterstützen. Man merkt schnell, es gibt ein heilloses Durcheinander: Politisch möchte man, aber kann nicht – die Politik blockiert sich gegenseitig. Solange nicht klar geregelt ist (so wie in Norwegen z.B.), dass man Ladepunkte bevorzugt – ohne die sonst üblichen Genehmigungen – errichten kann, wird sich da auch nichts ändern.  Für eine Investition von mehreren Tausend Euro ist das alles zu unsicher. Was nützt ein tolles Auto, was man dann nicht geladen bekommt, weil man als ‚kleiner Bürger‘ dann zwischen den Instanzen zerrieben wird. Die Planwirtschaft lässt grüßen. Das E-Auto ist in 1 Minute gekauft – die Genehmigung zur Installation und zum Betrieb der Ladesäule bekomme ich sicher nicht vor 2020. Was würde wohl Amazon in der Situation machen?

Mrz 25

Statistik, oder wie man eine Präsentation konstruiert

Man könnte es Statistik nennen oder eine Theorie, jedenfalls folgt es den Gesetzen der Wissenschaftstheorie. Genauer gesagt: der Induktion. Man hat Beobachtungen und Daten und konstruiert daraus eine Theorie. Ob die Sinn macht, kann man nicht genau sagen. Man könnte sie noch falsifizieren …

Manchmal klappt das … und manchmal nicht:

Ein gutes Beispiel darüber, was Wissenschaft vermag bzw. eben nicht.