Jan 31

Die Rolle der Digitalisierung

Die Digitalisierung wird für Veränderungen sorgen. Soviel ist sicher. Alles andere – was sich ändert, wie schnell, wer davon profitiert und wer nicht – darüber gibt es heftige Diskussionen. Da sind die Optimisten und Euphoriker. Für sie ist die Sache klar, alles wird besser (und effizienter). Andererseits sind da die Pessimisten. Sie warnen vor Jobverlusten und Verlusten an Vertrauen, Privatsphäre etc. Eine Meinungsbildung ist insofern nicht so einfach. Die Politik kommt einem zu diesem Thema wieder einmal besonders ratlos vor. Einen kritischen aber sehr bemerkenswerten Beitrag liefert Richard David Precht auf dem Medienkongress 2017:

Der Philosoph versucht eine Einordnung des Themas ins Gesamtbild. Und das ist gut gelungen, wie ich meine. Sehr sehenswert und gut geeignet, die eigene Meinungsbildung zu überdenken.
„Wir müssen die Digitalisierung in die Sphäre der Politik tragen. Das ist da, was im Augenblick nicht passiert.“ (22:57)

Dez 03

Was ist ein Trend?

cxvi04mxeaagbzDas Prinzip eines Trends lässt sich sehr gut an dem Beispiel ‚Größe des Donut_Loches‘ beschreiben. So wie im Bild dargestellt, verkleinerte es sich im Verlauf von 21 Jahren erheblich – von 1,5 Zoll auf 3/8 Zoll. Faktisch hat es sich gedrittelt. Spannend wird es, wenn man sich das Jahr 1948 vorstellt und überlegt, wie sich die Größe weiter entwickeln wird. Hier kommt der Trend ins Spiel. Die Tendenz legt ja nahe, dass es sich weiter verkleinern wird, bleibt der Trend konstant, kann man davon ausgehen, dass es sich im Jahre 1970 auf 1/8 Zoll verkleinert hat.
Damit wird jedoch deutlich, dass Trends begrenzt in ihrer Aussagekraft sind. Tatsächlich hat sich die Größe des Lochs im Donut auf ca. 6/8 Zoll im Jahre 2016 eingependelt. Was kann man an diesem einfachen Beispiel lernen?

  1. Zur Beschreibung von Entwicklungen sind sie geeignet
  2. Jeder Trend ist zeitlich begrenzt, kein Trend geht ewig.
  3. Die Trendbrüche sind eigentlich viel wichtiger als die Trends

Und sonst? „Trends vermitteln das Gefühl, alles im Griff zu haben. Deshalb sind sie so populär…. und sie verschleiern auf geschickte Weise Nichtwissen.“ (Pillkahn: Mythos Zukunftsforschung)

Jul 28

Immanuel Kant und die ‚Kritik der reinen Vernunft‘

So, jetzt sind Ferien und ich habe mir fest vorgenommen, endlich mal die ‚Kritik der reinen Vernunft‘ komplett zu lesen. Angefangen hatte ich zwar schon, aber wie es so ist, es liegen noch 20 andere spannende Bücher rum…. Der Immanuel hat sich ja nicht so wahnsinnig Mühe gegeben, so zu schreiben, dass es die Leser auch verstehen. Nun ja, er hatte was zu sagen – wenn man sich durch gekämpft hat, ist man erstaunt über die schlauen Gedanken. Es ist so ziemlich der Gegenentwurf eines heutigen Bestsellers (wenig Substanz wird wahnsinnig toll vermittelt).

Los geht es mit der transzendentalen Ästhetik und leider erst einmal vielen Grundbegriffen. Gespannt bin ich auf die Ausflüge in die Erkenntnistheorie. Statt einfach zu lesen wie einen Krimi werde ich es wohl eher durcharbeiten. Vorgenommen habe ich mir jeden Tag 10 Seiten. Das klingt vielleicht wenig, aber ich will es lesen und verstehen. Kann man sowas rezensieren? Ich weiss es noch nicht, mal sehen.

Naja, ich werde weiter berichten. Den Abschluss der Lektüre werde ich mit einem Glas Champagner feiern.

Ein kleiner Vorgeschmack (wirklich sehenswert!)