Feb 24

Über die Unterschiede zwischen den Geschlechtern

Es ist ein wirklich ergiebiges und dankbares Thema: die Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Jeder ist ja irgendwie selber betroffen und so lässt es sich vortrefflich diskutieren und lachen, wenn man sich dann irgendwie ertappt fühlt. Ob Mario Barth (sehr flach) oder die Geschichte von den Pearsons (von Mars und Venus, recht putzig), ob Zalando oder der Mythos vom Steppenwolf: die Klischees werden bis zum erbrechen bedient.
Um so erstaunlicher: nun kommt eine sehr charmante Darstellung der Unterschiede am Beispiel der Funktion des Gehirns. Wirklich sehr gelungen:

Es bleibt die Erkenntnis: Ja, es gibt Unterschiede aber wie langweilig wäre die Welt, gäbe es keine.

Feb 21

Die Big Data Epidemie rollt an

Der Mensch an sich scheint immer auf der Suche nach Optimierungsmöglichkeiten. Navigationsgeräte statt Stadtpläne, Taschenrechner statt Herleitung mit Papier und Stift, Digitalfotografie statt Filmrollen usw usf. In der Regel geht es um Unterstützung beim Denken. Die Technologie übernimmt vormals menschliche Denk- und Entscheidungsprozesse. Und nun ist es Big Data. Unmengen von Daten werden erfasst, analysiert und Muster gesucht für Entscheidungsprozesse. Die süße Verführung liegt darin, dass man glaubt alles funktioniere automatisch. Prinzipiell stimmt das auch, die Frage bleibt jedoch: Kann Big Data das Denken ersetzen? Bei dem Hype der gerade um die Daten gemacht wird – der Rohstoff aus dem zukünftige Geschäfte entstehen – kann man leicht übersehen, dass es nur begrenzt anwendbar ist. Im Bereich Marketing und Logistik scheint es tatsächlich gut zu funktionieren. Online-Händler machen es vor. Datenbestände werden bspw. erfasst und auf Grund von Erfahrungswerten kann zukünftiges Kaufverhalten gut geschätzt werden und vorausschauend nachbestellt werden. Die Gesetze der großen Zahlen kommen hier zu tragen. Geht es jedoch um einzelne Personen, versagt das Instrument. Partnerbörsen versuchen es dennoch immer wieder. Mit Hilfe von ‚wissenschaftlichen‘ Algorithmen werden vielversprechende Paare gebildet. Berichte aus der Praxis zeigen jedoch, dass das eigentlich nie klappt. Die Hoffnung vernebelt in dem Fall wohl etwas die Sinne. Verliebtsein lässt sich jedoch noch nicht programmieren, auch wenn es für viele allzu verlockend klingt.
Ich befürchte, vor lauter Big Data Trunkenheit, gelangt das Nachdenken noch weiter in den Hintergrund. Man konzentriert sich wohl sehr auf Big Data und vergisst dabei ‚Little Data‘. Aber wie beim Taschenrechner nützt das reine Berechnen nichts wenn man den Rechenweg – also die Grundlagen – nicht beherrscht. Auch die Banken haben ihre Kunden in den letzten Jahren dazu ‚erzogen‘ ihre Dienste selbstständig am Bankautomaten abzuwickeln, man hat sie quasi aus den Filialen vertrieben. Heute überlegen Banken, wie sie Kunden wieder in die Filiale locken können, damit sie nicht ganz den Kontakt verlieren.
Vermutlich zeichnen sich in Zukunft die erfolgreichen Wettbewerber dadurch aus, dass sie Big Data als Ergänzung nicht als Ersatz sehen. Vor allem wenn es um Visionen geht, hilft Big Data nur begrenzt. Analyse kann nie eine Vision liefern. Nachdenken wird wohl auch weiterhin gebraucht auch wenn die Erkenntnis für viele schmerzhaft sein wird.

Feb 02

Kakao Genuß

Wer kennt das nicht? Man möchte aus Nostalgiegründen oder (wie ich) aus Gewohnheit ein Glas (kalte) Milch mit Kakao trinken. Zwar gibt es jede Menge Rezepte und Hinweise hierzu online zu finden. Mir ging es aber gar nicht so sehr um die Rezepte sondern ich wollte testen, welche Milch-Kakaopulver-Kombination sich besondern eignet. (Hier sei schon angemerkt, dass man zur Not zwar auch Wasser verwenden kann, es jedoch damit immer zu geschmacklich bedingten Würgereizungen kommen kann.)

heisse-schokolade-selbst-gemachtSo weit so gut. Wie geht man nun vor um tatsächlich dieses köstliche Getränk in seiner vollen Entfaltung genießen kann? Im Prinzip alles einfach zusammenrühren und auf die Details achten:
Bereits im Verlauf des Mischvorganges tun sich Abgründe auf, die den Genuss des Schoko-Getränkes stark beeinträchtigen: Klumpen! Klumpen von nicht aufgelöstem Kakaopulver, die sich auch durch starkes Umrühren nicht auflösen lassen. Und schlimmer noch: ein fast zentimeterdicker Absatz, der sich partout nicht verflüchtigen will. Durch weniger Pulverzufuhr bzw. das Erwärmen der Milch kann man dieser prekären Situation sicherlich aus dem Weg gehen. Doch Sparen am Pulver bringt erhebliche Geschmackseinbußen mit sich. Erwärmen wirkt – gerade im Hinblick auf ‚Heiße Schokolade‘ Wunder.

Zu Forschungszwecken hatte ich (wieder einmal) in den letzten Wochen begonnen, verschiedene Milch- und Kakaomarken zu kombinieren um so die bestmögliche Verbindung bzw. das bestmögliche Misch- und Geschmacksergebnis herauszufinden.
Erste akzeptable Ergebnisse, soweit kann ich schon vorab verraten, lassen sich mit Bergbauernmilch (für die Nicht-Bayern….aus dem Berchtesgadener Land…) und Suchard Express erzielen, wobei die 3,7% ige Milch die geschmacklich besseren Ergebnisse liefert unter dem Vorbehalt, dass der Rahm entfernt wurde.
Optimieren läßt sich das ganze geschmacklich mit frischer Bio-Milch (3,8% Fettgehalt). Überhaupt erweist sich die Bio-Milch (Andechs oder Demeter) als die geschmacklich bessere Wahl. Eine weitere Steigerung und damit die Annäherung an DEN OPTIMALEN Trank lässt sich mit andere Kakaosorten erreichen – z.B. die Trinkschokolade von Krüger (22% Kakaoanteil) mit 90% igem Sarotti „strecken“. Zusammen mit Andechser Bio-Milch ist momentan mein Favorit, auch wenn die geschmackliche Aufwertung durch den schon oben beschriebenen aufwendigeren Mischvorgang „erkauft“ wird.
Absolute NO-GOs sind übrigens Weihenstephaner Milch und Nestle Kakao (18%). Aber wie so Vieles auf dieser Welt ist es eben Geschmacksache, ob und wie wir den Kakao trinken.

So, prost!