Jun 24

Beinahe

Ein kleiner, feiner Film … in der U-Bahn in München – wo ich auch schon ca. ein halbes Jahr meines Lebens verbracht habe.

Obwohl sie sich zu oft verspätet und manchmal auch ausfällt, ist sie im Großen und Ganzen doch recht zuverlässig. Dass mit den Fahrscheinen wird wohl immer ein Ärgernis bleiben – vor allem für Touristen. Dennoch kann man sich München ohne U-Bahn einfach nicht vorstellen. Und wie bei allen Sachen, die recht selbstverständlich sind, kann man schon mal vergessen, es angemessen zu würdigen.
Schade, denn wie der Film zeigt, können die tollsten Dinge passieren:

Inzwischen schauen jedoch die meisten in ihre Telefone und / oder haben diese riesigen Kopfhörer auf. Die verpassen so etwas natürlich. Das ‚ Beinahe ‚ wird dann zum ‚ eher nicht ‚.

Jun 10

Erstaunliche Experimente (4) : Der Kruger & Dunning – Effekt

Sokrates formulierte es einmal so: „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ Das klingt sehr weise, dabei war Sokrates ein Gelehrter und sicher nicht dumm. Die sich daraus ergebende spannende Frage lautet: ‚Was weiß man über das Wissen?‘ oder anders: ‚Was kann man über das Wissen wissen?‘  Klar ist, man braucht ein Grundwissen, um Wissen beurteilen zu können. Das gilt für das eigene Wissen genauso wie für die Beurteilung von anderen. Bei der Einschätzung der eigenen Fähigkeiten sind die meisten Menschen wohl überfordert. Wie sonst ist es erklärbar, dass auf die Frage ‚Gehören Sie zur besseren Hälfte der Autofahrer?‘ die Mehrheit mit JA antwortet? Besonders junge, männliche Autofahrer, die nachgewiesener Maßen in überproportional viele Unfälle verwickelt sind, überschätzen sich und ihre Fähigkeiten dramatisch. Das Phänomen gilt aber nicht nur im Strassenverkehr; im Gegenteil es ist weit verbreitet.

Justin Kruger und David Dünnung ( Kruger & Dunning ) veröffentlichten 1999 die Ergebnisse einer erstaunlichen Versuchsreihe. Versuchspersonen sollten Aufgaben aus Bereichen wie Logik oder Grammatik lösen und außerdem die Qualität von Witzen beurteilen. Zusätzlich sollten sie nach dem Test angeben, ob sie glaubten, dass sie besser als die Hälfte oder sogar besser als zwei Drittel ihrer Konkurrenten abgeschnitten hätten. Was bei diesen Experimenten zutage kam, war verblüffend: Nahezu sämtliche Probanden stuften sich selbst als besser als 60 bis 70 Prozent der anderen ein. Gerade diejenigen, die mit ihren Testergebnissen zu den schlechtesten 25 Prozent gehörten, neigten am häufigsten dazu, ihre Leistungen geradezu grotesk zu überschätzen. Hingegen unterschätzten die besten zehn Prozent der Testpersonen regelmäßig ihre Leistungen – wenn auch in verhältnismäßig geringem Ausmaß. Was die Forscher aber besonders schockierte: Selbst als sie den Teilnehmern die Ergebnisse der anderen zeigten, ihnen also die Chance gaben, sich selbst realistischer einzuschätzen, korrigierten die Probanden aus dem schwächsten Viertel ihr übertriebenes Selbstbild nicht. Flapsig gesprochen: Sie waren zu dumm, um die eigene Dummheit zu erkennen, und strotzten weiterhin vor Selbstbewusstsein.
In den Augen von Dunning und Kruger lassen diese Befunde auf einen gesetzmäßigen Zusammenhang schließen: Je weniger jemand von einer Sache versteht, desto weniger ist er imstande, seine eigene Inkompetenz zu erkennen und zu beurteilen, wie viel oder wie wenig andere von dieser Sache verstehen. »Es ist schwer zu wissen, dass man keine Ahnung hat. Denn wenn man wüsste, dass man von einer Sache keine Ahnung hat, wüsste man auch, was man lernen muss, um nicht länger ahnungslos zu sein«, erklärt Dunning.

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Jun 02

Panzer übersehen

der-unfall-von-der-anderen-seite-Wie die Polizei mitteilte, kam es in Detmold (NRW) zu einem tragischen Unfall. Eine junge Frau, die als Fahranfängerin eingestuft wurde, kollidierte mit einem Panzer. Als Grund für den Zusammenstoß wurde angegeben, die Frau übersah die Panzerkolonne.

Nun frage ich mich:
‚Wie kann man einen Panzer übersehen ?‘

 

grosses-glueck-beim-unfall-der-panzer-ueberrollte-nur-die-vorderfront-des-kleinen-toyotas-

Es war sogar eine Panzerkolonne, die da übersehen wurde. Ich finde keine Antwort, denke aber, bei normaler Fahrweise ist das schlicht nicht möglich. Was also mag die junge Frau da in dem Auto gemacht haben? Vielleicht telefoniert?

Fotos: Polizei Lippe