Ideen sind was tolles, vor allem wenn man welche hat und wenn diese dann auch noch vielversprechend sind. Organisationen haben ja eher ein ambivalentes Verhältnis zu Ideen. In der Regel stören Ideen beim gewohnten Tagesablauf. Der ganze Management-Eifer ist darauf fokussiert, ‚den Laden am laufen zu halten‘. Und das ist schon schwer genug, am ‚Ende vom Tag‘ müssen die Zahlen stimmen. Vorschläge für Neues – auch Ideen genannt – sind lediglich weitere Störquellen auf dem ohnehin steinigen Weg zu den guten Zahlen. Dem entsprechend werden die meisten Ideen auch einfach weggedrückt. Hurra, die Hierarchie machts möglich!
Ab und zu entsteht jedoch eine Situation, da merkt man in den Chefetagen dass sich die Wettbewerber weiter entwickelt haben und die eigene Organisation ist irgendwie stehen geblieben. Dann müssen plötzlich Innovationen her und zwar ganz plötzlich. Das spezielle an Ideen ist jedoch, dass die nicht auf Kommando entstehen. Für die meisten Manager die ich kennen gelernt habe, war diese Erkenntnis eine regelrechte Überraschung, die sich mit dem üblichen Anweisungs- und Controlgehabe nicht vereinbaren lässt. Ein Großteil glaubt es bis heute nicht. Wie sonst kann es möglich sein, dass man nach wie vor versucht, Ideen zu produzieren ? Das ganze Jahr über ist Tristess und Langeweile angesagt und plötzlich wird alles auf Kreativität umgestellt und man hofft auf die Super-Ideen? Wie naiv ist das? In den Organisationen haben die Verwalter oft das Sagen, aus deren Unverständnis heraus wird die Ideensuche an der Verwaltung ausgerichtet. Genau andersrum sollte es sein. Wie im Bild dargestellt, entstehen Ideen irgendwo und irgendwann. Gut ist es, wenn man dann sofort irgendwie weiterkommt mit der Idee und nicht erst 6 Monate bis zum nächsten Ideen-Workshop warten muss. Glückicherweise gelingt das in Start-Up Unternehmen besser als in den Dino-Organisationen (sonst würden wir heute noch mit dem Siemens EWSD telefonieren).
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