Okt 05

Verrückte Dinge …

‚Was war das Verrückteste, was du in deinem Leben gemacht hast?‘ Diese Frage stelle ich vielen Menschen. Die Antworten sind verblüffend, erstaunlich, ‚Verrückte Dinge … “ sind dann zum Teil gar nicht so verrückt und oft erschreckend normal und unoriginell.12a4a1e3185f1caf3d45c881af8d2b41
Dieser Tage hat sich ein Liebespärchen in einem IKEA einschließen lassen. Das ist verrückt! Aber nicht Astronautenbettwäsche kaufen oder sich einen teuren Mietwagen leisten. Schwarzfahren gehört auch nicht dazu. Sex auf der Flugzeugtoilette schon eher. Ich denke, es ist auch verrückt, wegen einem Fußballspiel nach Brasilien zu fliegen oder mit einem Auto auf zwei Rädern durch eine Kurve zu fahren. Für manche grenzt es fast an Wahnsinn, wenn sie ohne Krawatte in die Arbeit gehen und es sind dann auch genau die, die dann gerne Steve Jobs zitieren „stay hungry, stay foolish„. In der Angepassheit ist der Gedanke an Steve Jobs schon verrückt aber meilenweit von der Verrücktheit entfernt, die viele Gründer auszeichnet. Mark Twain soll gesagt haben: „Menschen gelten so lange als Spinner, bis sich ihre Ideen durchgesetzt haben.“ Verrückt, oder?

f71805d5d6320f93ae46f40a1e6727ebEs sind die verrückten Dinge im Leben, an die man sich später erinnert. Und die besonderen Momente, die das Leben  ausmachen. Niemand erinnert sich später an eine Präsentation, die noch ganz dringend fertiggestellt werden musste und dann doch nicht so wichtig war. Das Leben ist eben wirklich viel zu kurz um immer vernünftig zu sein.
Es wird Zeit, mal wieder ganz was Verrücktes zu planen! Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens. Mach mal wieder was Verrücktes!

Anonymes Feedback: htellonym.de/u/Professor

Aug 26

Lachen, Zweinigen und so …

Die Kenner wissen es schon: Es geht um Vera Birkenbihl. Sie wäre dieses Jahr im April 70 Jahre alt geworden und sie hat den Begriff ‚zweinigen‘ erfunden. Nicht nur deswegen war sie eine beeindruckende Frau. Ich habe bisher kaum jemand kennen gelernt, der Sachverhalte so einfach – und oft genial visualisiert – darstellt wie sie. Sicher, manchen mag es wieder zu einfach sein, aber wie so oft im Leben: es sind NIE alle zufrieden. Jedenfalls habe ich mal ein paar Videos zusammen gestellt, von denen ich denke, dass Sie bestimmte Themen, Probleme oder Fragestellungen exzellent treffen:

Über das Lachen und warum Mehr besser als Weniger ist (das Schema mit dem Fixstern!):

Was man gegen Ärger machen kann:

Wie wir besser kommunizieren können (hier kommt das ‚zweiningen‘ vor!):

Wie man eine Scheidung vermeidet – und viel Wissenswertes über Beziehungen („Männer handeln, Frauen reden“ 🙂 ):

Und natürlich die Liebe (BR Alpha: V. Birkenbihl ab 7:15, dann nur in Ausschnitten):

Und dann gibt es noch viele weitere interessante Themen, denen sich die resolute Frau so widmete: Medien, Lernen, Islam, China, Indien usw.
Aber ich denke auch so kann man eine Menge lernen – inhaltlich oder methodisch – von einer der wenigen weiblichen Managementtrainern.

Aug 22

Zitate: Perfektion

Manchmal stolpert man beim Lesen über Textstellen oder Zitate – und dann bleibt man einfach hängen – weil der Gedanke uns fasziniert, anregt, etwas vereinfacht oder eben einfach sehr klar ist. Am Wochenende war es wieder soweit:

„Die Neurose unseres Zeitalters ist doch das Streben nach Perfektion. Das macht uns intolerant und wütend, wenn Menschen nicht so sind, wie wir sie haben möchten. Das alte jüdisch-christliche Modell war, der Mensch sei fehlerhaft und braucht göttliche Vergebung. Heutzutage allerdings ist perfekt zu sein die neue Theologie. Das ist Gift für jede Beziehung. Wenn zwei Menschen der Ansicht sind, du bist perfekt und ich auch, dauert es nicht lange, bis Probleme auftauchen. Menschen trennen sich dann schnell, weil sie glauben, das sei das Ende ihrer Liebe. Dabei ist das ein guter Moment, sich gegenseitig wirklich kennenzulernen. Wahre Liebe besteht vor allem aus Vergeben und darin, schlechtes Verhalten gut zu interpretieren.“

Ist der Text nicht wundervoll? Vielleicht ist es wirklich so einfach? Ich habe jedenfalls lange darüber nachgedacht. Stimmt das so oder zumindest teilweise (es sind ja mehrere Behauptungen)? Kennt man Beispiele? Vielleicht sogar aus dem persönlichen Umfeld usw. ? Wie man eben über Sachen nachdenkt. Aber ich will das hier gar nicht weiter vertiefen. Jeder sollte ja für sich denken.

Der Text ist übrigens aus der SZ Wochenendausgabe vom 20./21. August: Ein Interview mit Alain de Boston über das Thema: ‚Liebe‘ (Alltagsphilosoph und Bestsellerautor)

Jan 22

Das Butterbrot

Eine Scheibe frisches Brot – z.B. das 1331 von der Hofpfisterei – mit guter Butter bestrichen und mit etwas Salz bestreut (oder wahlweise auch kleingeschnittener Knoblauch) – ist ein Hochgenuss und man fragt sich ‚Was gibt es Schöneres?‘ Ein herzhafter Biss in den festen Rand und das zarte Innere verschmilzt mit der Butter zu einer unbeschreiblichen Köstlichkeit – purer, reiner Köstlichkeit. Das Faszinierende daran ist, es muss genau so sein und aus welchem Grund auch immer, man wird nicht überdrüssig! In der Kontinuität liegt das Gemeimnis. Bei aller Hektik des Alltages und der permanenten Veränderung – BESSER, SCHNELLER, EFFIZIENTER usw. geht das Beständige schnell unter. Ein Vergleich mit den von Lebensmittelchemikern ‚verbesserten‘ Brotsorten aus dem Supermarkt verdeutlicht die Misere. Bestimmte Sachen muss man vor der Veränderung und den Verbesserungsbestrebungen einfach schützen. Das (richtige!) Butterbrot gehört einfach dazu!

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Aus der Butterbrot-perspektive erscheinen übrigens das Griechenland-Debakel oder andere Verwerfungen der Weltpolitik geradezu lächerlich. Das Butterbrot – es ist die Konstante im Leben!
Foto: pixabay

Nov 04

Das Leben …

CaptureEs schadet nicht, sich ab und zu zu vergegenwärtigen, dass das Leben eine begrenzte Sache ist. ‚Life is short‘ . Zu jeder Zeit sollte man das Beste daraus machen, es gibt immer die Gestaltungsoption. Nichts zu tun ist selten eine guter Plan, meistens nur Bequemlichkeit. Es geht auch nicht darum, die Erwartungen von anderen zu erfüllen. Der Maßstab sind immer die eigenen Vorstellungen und Träume. Das klingt vermeintlich egoistisch aber verlangt  durchaus Verantwortung und die Klarheit gegenüber dem eigenen Tun. Das fehlt vielleicht noch in der Liste.
Danke für die Zusendung. Es erinnert mich daran, mehr darauf zu achten, unbequem zu sein.
Astrid Lindgren (aus Pipi Langstrumpf): „Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar!“