Dez 31

Niemand mag Socken …

Wirklich? Jedenfalls behauptet es die Werbung, die recht penetrant in der Vorweihnachtszeit ausgestrahlt wurde:

Also auf mich trifft das nicht zu. Ich mag Socken, vor allem wenn sie passen. Vielleicht habe ich deshalb auch zu Weihnachten gleich 2 Paar bekommen. Dass Socken nun das Synonym für ein fades Geschenk ist, sei es drum, damit kann ich leben. Was aber ziemlich nervt, ist der gesellschaftliche Druck, der durch solche Werbung gewollt ist und zwangsläufig auch sehr verbreitet entsteht: immer größere, immer tollere und vor allem teurere Geschenke. Der Konsumwahn wird befeuert, bis es weh tut. Merkwürdig, bei mir bewirkte es wohl das Gegenteil. Ich beschloss zum Jahresende im neuen Jahr 2015 überhaupt keine Bekleidung zu kaufen, weder für mich, noch für jemand anderen. Einzige Ausnahme könnten Laufschuhe sein, die bei mir relativ zügig verschleißen und dann ersetzt werden müssen. Ansonsten: nichts.

Ob ich das schaffe? Klar, Socken habe ich ja genug, ansonsten denke ich habe ich von allem genug. Mut macht mir übrigens, dass das wohl schon mal jemand ausprobiert hat, der sicher von Hause aus schon mehr Sachen ‚braucht‘:

Das ist mein Beitrag zur Nachhaltigkeit dieses Jahr. Wenn sich das rumspricht und Schule macht, sind sicher einige froh, wenn sie wenigstens noch Socken verkaufen.

Dez 14

Musterbrecher brechen Muster

Musterbrecher – das Buch

Musterbrecher sind – so die Autoren – Personen, die etwas anders machen, also wie der Name sagt, bestimmte Muster durchbrechen. Die Muster beziehen sich dabei auf Routinen und betrieblichen Abläufe, die zwar gewohnt und effizient sind aber in der Regel jede Art von Innovationen verhindern. Das Phänomen kenne ich zu gut, nicht nur von Siemens , auch viele andere Organisationen habe ich kennengelernt als Innovationsverhinderungsinstitutionen.

Dass ich mich in die Reihe der sogenannten Musterbrecher einreihen darf, ehrt mich natürlich. Bei der Bucherstellung wurde ich zum Thema Innovationen interviewt. Es war eine spannende Erfahrung und umso mehr freut es mich, dass nun bei der Erstellung des Kalenders für 2015 wieder das Thema Innovation zum Zug kam und ich wieder erwähnt wurde.

Musterbrecher – der Kalender für 2015

Das Juli-Kalenderblatt: Vorderseite und Rückseite:

2014-12-30 Musterbrecher001

2014-12-30 Musterbrecher002Um Innovationen zu starten, sollte man natürlich nicht erst bis Juli 2015 warten. Falls Sie Inspirationen suchen oder eben Musterbrecher, dann sollten Sie / sie sich hier melden

Dez 07

Vorbild: Albert Einstein

Jeder Mensch hat Vorbilder oder Helden, denen man vielleicht nicht unbedingt nacheifert aber denen man eine Menge Hochachtung entgegen bringt. Diese nun unterscheiden sich grundsätzlich von Idolen, mit denen man in der Pubertät Bekanntschaft schließt und die mehrheitlich Zugehörigkeit vermitteln und eher als soziales Experiment auf dem Weg zur Selbsterkennung anzusehen sind.
‚Wer sind meine Vorbilder, und warum ?‘, fragte ich mich kürzlich. Seit ich in der Schule von Albert Einstein gehört habe, war ich irgendwie gefesselt und natürlich sind seine Beiträge zum modernen Verständnis der Physik einfach genial. Aber noch viel mehr faszinierte mich die Person ‚Albert Einstein‘. Wenn Menschen ’normal‘ bleiben, wenn sie berühmt geworden sind findet das meine Bewunderung. Die Stars und Sternchen finden sich also am anderen Ende der Helden-Skala und ignorieren ist in dem Zusammenhang ein freundliches Wort.
Zu meiner Freude hat nun die Princeton University einen Großteil von Einsteins Werken veröffentlicht. Nicht nur wissenschaftliche Werke, auch persönliche Briefe und Dokumente sind erhalten und zugänglich. Viele der Texte sind sogar in deutsch (mit einer englischen Übersetzung). Wenn man interessiert ist, kann man die Entstehung der Relativitätstheorie nachvollziehen und sogar Korrekturen an der eigenen Arbeit finden und wird somit ‚Zeuge‘ des wissenschaftlichen Fortschritts. Es ist oft nicht einfach zu lesen aber man kann sich reinarbeiten. Wenn jemand von sich sagt, er hätte eigentlich kein besonderes Talent sondern ist nur wahnsinnig neugierig, so bin ich platt, erstaunt und mir fallen wieder die Middelhoffs dieser Welt ein, die sich für so wahnsinnig genial halten, aber tatsächlich doch Wichtigtuer sind, die berauscht von der eigenen Bedeutung ihre Fähigkeiten überschätzen.

einstein-heroEin anderes Vorbild von mir ist – neben Karl Marx – auch Steve Jobs. Er war ähnlich neugierig und vertrat ja die Ansicht man solle stets ‚foolish‘ bleiben. Vielleicht ist es ja genau das, der Hunger nach Neuem, der den Unterschied ausmacht zwischen Vor- und Nachbild. Wer weiß das schon so genau, ich lese mal weiter …