Glück bedeutet sicher mehr als der berühmte Sechser im Lotto – daran gibt es wohl keinen Zweifel. Wohlstand muß immer herhalten als das Ziel zum Glück, dabei ist es erwiesen, dass der Grad der Zufriedenheit oder des Glücklichseins nicht mit steigendem Wohlstand zunimmt. Die Reichen sind also auch nicht glücklicher. Das beruhigt irgendwie. Die glücklichsten Menschen sollen im Inselstaat Vanuatu leben. Hier ist man mit sehr wenig zufrieden.
Es scheint so also ob Glück eine leicht vergängliche und kurzlebige Erscheinung ist. Schon Goethe wusste (in Form des Faust):
„Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muss.„Mein Großvater hat mir oft gesagt: ‚In der Beschränkung liegt der Meister.‘ Das klingt fast theatralisch, aber mit wenig(er) auszukommen ist ein Segen. Er war jedenfalls ein glücklicher Mensch, jedenfalls wirkte er auf mich so. Irgendwie konnte er allem etwas Gutes abgewinnen. Wenn es regnete, freute er sich für die Pflanzen. Er liebte und achtete die Menschen, er war ehrlich und strahlte es Grundzufriedenheit aus (heutzutage wird man oft mit einer Grundunzufriedenheit konfrontiert). Wenn ihm Unheil widerfuhr, sagte er häufig ‚Es gibt Schlimmeres‘ und er hielt sich nicht lange mit jammern auf sondern war rasch um eine Lösung bemüht. Er war nie abhängig von materiellen Wohlstand und fast immer glücklich. Ich habe ihn bewundert und überlege oft, ob das wohl sein Geheimnis des Glücks war?
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